Alltagsintegrierte Sprachbildung

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"Die Grenzen meiner Sprache(n) sind die Grenzen meiner Welt.“
(Ludwig Wittgenstein)

Eine der spannensten Entwicklungen, die wir im Kitaalltag begleiten, ist, wie Kinder sich allmählich der Sprache "bemächtigen". Mit ca. fünf Jahren sind Kinder dann "allmächtige Sprecher".

Ihre sprachlichen Fähigkeiten entwickeln sich eng in Verbindung mit ihren Wahrnehmungen und Beziehungen und im Tätig sein können. Sprechen lernen braucht also verlässliche Beziehungen. Kinder erlernen die Strukturen der Sprache besonders gut von ihnen vertrauten Personen. Sie brauchen Erwachsene, die sie in ihrer Individualität wahrnehmen und aufmerksam dafür sind, was sie denken, fühlen und sagen. Das Eingehen einer verlässlichen Bindung zwischen Entwicklungsbegleiter*innen und den Kindern stellt einen grundlegenden Teil unserer pädagogischen Arbeit dar.

„Hundert Sprachen hat das Kind und Erziehung ist der Versuch, diese Sprachen zu verstehen.“
(Loris Malaguzzi)

Die Sprachbildung ist Teil unseres Alltags und findet in unser tägliches Geschehen eingebettet statt. Sprechanlässe, wie z.B. am Frühstückstisch, im Morgenkreis, die pädagogischen Angebote, beim Vorlesen oder im Garten werden genutzt, damit Kinder Sprache begegnen und erleben können. Die Kinder sollen erfahren, dass sie mit Sprache etwas bewirken können.

 

„Ein Wort, das ein Kind nicht kennt, ist ein Gedanke, den es nicht denken kann.“
(Wolfgang Maier)

 

Das Berliner Bildungsprogramm (BBP) beschreibt die Begleitung des sprachlichen Bildungsprozesses von Kindern als eine zentrale Aufgabe in Kitas. Von April 2011 bis 31.12.2022 hat sich unsere Kita im Rahmen des Bundesprogrammes „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ zur ausgewiesenen Sprach-Kita qualifiziert in der alltagsintegrierte Sprachbildung ein wesentlicher Schwerpunkt in der pädagogischen Arbeit ist und bleibt.