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Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ralf Brauksiepe (CDU), 3. November 2011

Am 3. November besuchte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Dr. Ralf Brauksiepe (CDU), von 16.30 bis 18.00 Uhr das Nachbarschafts- und Familienzentrum "Kiek in".

Er erinnerte sich an das anregende Gespräch, dass er schon vor knapp zwei Jahren im Bürgerzentrum Marzahn-NordWest geführt hatte. Damals hatte er in Begleitung der Geschäftsführerin der BfA-Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Frau Haupt-Koopmann und des Geschäftsführers des Jobcenters Marzahn-Hellersdorf, Herrn Müller, dort überraschend hereingeschaut. Er meinte, dass er sich anschaulich vor Ort über die soziale Lage im Quartier und den Einsatz der Teilnehmer/-innen an Arbeitsgelegenheiten informieren konnte.

Diesmal folgte er einer Einladung unserer Geschäftsführerin. Ausgangspunkt war eine kontroverse Diskussion zur Zukunft der Beschäftigungsförderung, an der Mitglieder des Vereins teilgenommen hatten. Er löste damit sein Versprechen ein, sich auch im Osten der Hauptstadt an der Basis der Beschäftigungsförderung ein Bild zu machen und sich dort einer weiterführenden Diskussion zu stellen.

Sein Interesse galt der Arbeit der Einrichtung als soziales Stadtteilzentrum Marzahn-Nord und als Einsatzstelle für Arbeitsgelegenheiten sowie der Arbeit des gemeinnützigen Vereins "Kiek in" e.V. Berlin als Beschäftigungsträger. Entsprechend waren sein Blick und die interessierenden Fragen immer darauf gerichtet, wie soziale Beratung und Betreuung und sozial-kulturelle Angebote niedrigschwellig, aber fachlich kompetent, bürgernah realisiert werden – und wie andererseits ebenso kompetent in Verbindung, aber auch in Abgrenzung dazu, Beschäftigungsförderung umgesetzt wird.

Daher hatte Herr Staatssekretär Dr. Brauksiepe erst einmal großes Interesse, das Haus kennenzulernen. Zufällig fiel sein Arbeitsbesuch mit dem alljährlichen, schon traditionellen "Fest des Wissens" zusammen, das noch voll im Gange war. An mehreren Stationen, verteilt im ganzen Haus wurde zum Thema "Das singende, klingende Nachbarschafts- und Familienzentrum" gelernt, geübt, gebastelt, musiziert und gesungen. Der Familienvater von vier Kindern setzte sich im Spieleclub in den Musizierkreis zu den Jüngsten mit ihren Muttis. Da griff der ehemalige Musikschüler schon mal zum Musikinstrument und zeigte, wie die Melodie eines Kinderliedes richtig zum Klingen gebracht wird. Eine Station weiter offenbarte eine Kollegin, dass sie alles mitgestaltet habe und sich mit der Aufgabe und dem Team wohlfühle. Eine richtige Arbeit wäre sicher schön, aber in ihrem Alter sei sie schwer zu vermitteln. Der Staatssekretär interessierte sich eingehend für ihre Motivation und ihre Lebenspläne. Vielleicht kann er ihr helfen, wer weiß? Auch in der Hobbythek war reges Treiben, Ältere und Jüngere beim gemeinsamen Basteln von kleinen Klangkörpern zum Verschenken. Die Zeit war schon vorangeschritten, aber die mit Mitteln aus dem Förderprogramm U3 neugestaltete Kita wollte er doch noch sehen. Auch wenn die Kitaräume im Obergeschoss des mittlerweile zum wirklichen Mehrgenerationenhaus herangewachsenen Zentrums am späten Nachmittag schon leerer und ruhiger waren, ließ er sich alles genau zeigen und erklären - das gut ausgewählte didaktische Spielmaterial, die mitwachsenden Toiletten, die Umsetzung der offenen Gruppenbetreuung. So etwas wünsche man sich in seinem nordrhein-westfälischen Wahlkreis auch noch mehr, konstatierte er. Die Begeisterung und fachliche Kompetenz der Kita-Leiterin und der Entwicklungsbegleiter/-innen imponierten ihn sehr. Ebenso das breite freiwillige Engagement, das alle Angebote unterstützt.

Nach so vielen interessanten Eindrücken blieb fast keine Zeit mehr für das eigentliche Anliegen, mit uns über Erfahrungen ins Gespräch zu kommen sowie über unsere Fragen zur Beschäftigungspolitik zu diskutieren. Diese nahm er sich aber noch.

Dr. Brauksiepe ließ sich über die Gesamtheit des Angebotes unseres gemeinnützigen Vereins und seine Verankerung im Gemeinwesen des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf und der Hauptstadt Berlin informieren. Besonders interessierte ihn natürlich, wie wir die Beschäftigungsförderung mit den eingeschränkten Mitteln weiterhin in der vorgestellten Qualität aufrechterhalten wollen, um weiterhin Menschen helfen zu können, Ausbildung und Arbeit und darüber zu einem selbstbestimmten Leben zu finden. Das vorgestellte Ergebnis von bereits 42 Vermittlungen in Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Jahr 2011 sah er als eine sehr gute Grundlage. Am Ende verließ er uns beeindruckt darüber, wie die Ressourcen des Vereins Synergien erzeugend gebündelt werden, um sowohl für die Besucher/-innen, Nutzer/-innen und zeitweiligen Maßnahmeteilnehmer/-innen als auch für die engagierten Mitarbeit/-innen zu schaffen.